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SPD Michelbachbilz

Erdogans Staat? Die Türkei von "innen". Erfahrungen, Eindrücke und Ansichten.

Kreisverband

Das Bild der Türkei in Deutschland hat sich stark eingetrübt. Das Land wird in der Öffentlichkeit mehr und mehr mit Präsident Erdogan gleichgesetzt, der in wenigen Jahren vom Hoffnungsträger (Europäer des Jahres) zu einer Hassfigur geworden ist, sich nach diesem Bild die Alleinherrschaft gesichert hat, keinerlei Kritik oder Opposition duldet, seine Gegner verhaften lässt und im Nachbarland einmarschiert. Viele halten es deshalb für gefährlich oder nicht mehr für politisch korrekt, in die Türkei zu reisen.

Wer das dennoch tut, wird feststellen, dass dieses Bilde von außen dem Land nicht gerecht wird: Die Türkei ist nicht Erdogan und Erdogan nicht die Türkei. Der türkische Präsident polarisiert und spaltet die Gesellschaft. Er wird von der einen Hälfte der Bevölkerung unterstützt, von der anderen aber abgelehnt, und es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass er den Zenit seiner Macht überschritten hat. Der Blick "von innen" zeigt zumindest auch eine mutige Opposition, die unter sehr schwierigen Bedingungen vereint durchaus bei Wahlen erfolgreich sein kann, und eine dynamische Zivilgesellschaft, die weiterhin mutig für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und den Erhalt der säkularen Ordnung eintritt. Europa und wir alle sollten diesen Kräften beistehen und gerade deshalb die vielfältigen Beziehungen zur Türkei nicht abbrechen, sondern auf allen Ebenen ausbauen und vertiefen.

Zu Dr. Hans Werner Schmidt:

Er war Leiter des Goethe-Instituts Schwäbisch Hall. Er hat mit seiner türkischen Frau viele Jahre in der Türkei gelebt und dort in Istanbul, Ankara und Izmir für das Goethe Institut gearbeitet. Auch nach seiner Berufstätigkeit sieht er sich als Mittler zwischen beiden Ländern und Kulturen. Mit seinem Beitrag will er zu einem differenzierteren Türkeibild beitragen und für eine Vertiefung der Kontakte zwischen den Menschen werben.

 

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